Press Quotes
Das Kollektiv Neuland beweise hier in »kurzweiligen 90 Minuten« beim »rasanten Rate- und Glücksspiel«, dass das »Spiel um friedliche Chancenungleichheit sehr unterhaltsam sein könne«. Das Publikum habe sich »prächtig amüsiert - und begeistert mitgespielt« und die »großartige Ensembleleistung« mit »begeistertem Applaus« belohnt.
Als »Persiflage einer Spielshow« werde Kapitalismus-Kritik hier präsentiert. »Gut gemacht« sei die »Show voller Tempo, Persiflage und Witz«. Das jugendliche Publikum habe »eine Menge Spaß« und die im Publikum sitzenden Senior*innen würden sicher »ins Grübeln [kommen] darüber, wie sie sich denn selbst in einer Welt des Kapitalismus positioniert hatten und welche Wertvorstellungen sie der nächsten und übernächsten Generation denn mitgeben wollen und sollen«.
Regisseurin Yvonne Kespohl habe das Thema Künstliche Intelligenz über 60 »spannende[n] Minuten« »klug in Szene« gesetzt, die Uraufführung sei vom Publikum »begeistert gefeiert« worden, berichtet Ingeborg Salomon in der Rhein-Neckar-Zeitung (28. Januar 2023). »Überzeugend« findet die Kritikerin die Darstellung der beiden »Kunstfiguren« durch Hannah Hupfauer und Mare Kraus. Das Stück greife »die Themen Macht, soziale Kontrolle und erste Verliebtheit auf und einfühlsam die ganze Palette verwirrter Teenager-Gefühle« und biete zudem »reichlich Gesprächsstoff« zum sehr aktuellen Thema Künstliche Intelligenz.
Das Kollektiv FAUL&HÄSSLICH. wolle sich »durch produktive Auseinandersetzung gängigen Narrativen widersetzen«, um so »Sichtweise[n] gegenüber kritischen Inhalten auf radikale Weise zu verändern« berichtet Thaddäus Maria Jungmann für kritik-gestalten.de über den Workshop, in welchem Jugendliche sich »auf eine kritische Weise mit den drei Werken 'Hamlet', 'Der Widerspenstigen Zähmung' und 'Was ihr wollt' von Shakespeare« beschäftigen sollen. FAUL&HÄSSLICH. erkenne »die Gefahr der Literatur als Ideologie […]« und frage nach, »wie diese Sprache durch ständige Wiederholung auch heute noch das gesellschaftliche Sein definiert«, so Jungmann.
"Dass Widerstand übrigens auch einfach nur schön sein kann, beweist Roland Schimmelpfennigs Adaption von Hans Christian Andersens Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau. Die Arbeitswelt hinter sich lassend, realisieren drei Jugendliche ihren Wunsch, in das Unterwasserreich einzutauchen. Mit reichlich Fantasie fabulieren sie über Tiefseeschlösser und das Treiben der Fische; im Zusammenspiel mit dem zauberhaften Song Welle um Welle von Lina Maly entwickelt sich eine Traumreise."
"Ein schöner, kleiner 70-Minüter über die Macht der Fantasie", befindet Volker Oesterreich über die Inszenierung von Roland Schimmelpfennings "Das Märchen von der kleinen Meerjungfrau": "Regisseur Marcel Kohler und sein Darsteller-Trio Mare Kraus, Timo Jander und Leon Wieferich planschen sich eimerweise in ein feucht-fröhliches Theatervergnügen für Menschen ab zehn Jahren."
"Das so kompetent inszenierte wie gespielte Schauspiel erzählt vom Halt, den Menschen einander geben können, davon, dass wir alle Angst haben, niemand damit allein ist. Also: Flügel anschnallen und angucken, es lohnt sich.“
„Was die „Mut-Show" von Julia Haenni so spannend macht, ist die enge Verbindung von
jugendlichen Verhaltensweisen - man spürt die Recherche, die dem Stück vorangegangen
ist - mit dem Schauspielerdasein. […] Alle drei gehen das überzeugend performativ an: Rolle und Schauspielerpersönlichkeit scheinen miteinander zu verschmelzen. Durch diesen
Spielvorgang entsteht ein wunderbares Flirren: das Spiel erscheint existentiell, zugleich
aber ironisch gebrochen und ganz leicht. […] Das macht Spaß, diesem Ensemble mit seinen
komödiantischen Möglichkeiten zuzuschauen, allen voran die strahlende Mare Kraus,
aber auch Johanna Dähler, Simon Labhart und Leon Wieferich.“
"Mann, Frau, trans, queer, bi, usw. Wer liebt wen und warum eigentlich? Heute wird diese Frage viel diskutiert, während man (!) im 18. Jahrhundert kurzen Prozess machte: Catharina Margaretha Linck war vermutlich die Letzte, die in Europa wegen „Unzucht des Weibes mit dem Weibe" hingerichtet wurde. Das war 1721. Im Heidelberger Zwinger1 erweckt Mare Kraus sie jetzt zu neuem Leben. Und wie! Die Schauspielerin stellt in einer höchst eindrucksvollen Show Geschlechtsidentitäten in Frage. Kraus performt in einer feministischen Annäherung die Geschichte der Catharina Linck, die schon als Fünfzehnjährige Männerkleidung anlegt und sich fortan Anastasius Lagrantinus Rosenstengel nennt. „Die Geschlechtsidentität der historischen Person (nach heutigen Begriffen) ist nicht bekannt. Wir nehmen uns nicht heraus, sie zu bestimmen", erklärt der Programmzettel. Gut so."
„ „Farm der Tiere“ wurde zu einer 80-minütigen, verdichteten und universellen Analyse von den Strukturen der Macht. In der drohenden, expressionistischen Kulisse von Jörg Zysik gelang es Mare Kraus, Markus Penne und Matthias Guggenberger in einem quirligen Mix aus Erzählung und Spielszenen, diese Strukturen offen zu legen. […]
Wo sich die Wahrheit nicht mehr verbiegen lässt, hilft halt nur noch die eindeutige Lüge, um die Dinge wieder unumstößlich zu machen. Maren Kraus beherrscht als „Quieker“ diese Kunst der säuselnden Rede, hinter der die Falschheit lauert, perfekt.“
„Immer schön und fleißig sollen Frauen sein, und dagegen wehren sich die vier von FAUL&HÄSSLICH. mit ihrem Stück [...]. „Schichtarbeit“ riss das Publikum zu langen Ovationen von den Stühlen, denn ob Text oder Dramaturgie, Licht oder Musik, Tanz, Choreografie oder Schauspiel - es stimmte alles.“
„Durchdacht und perfekt strukturiert, mit klaren Ansagen und packend inszeniert in einem Mix aus Schauspiel, Textcollagen, Tanztheater und Interaktion [...]. Stehende Ovationen der Besucher für das ungeschminkte Bekenntnis zum Feminismus mit den Mitteln des gesellschaftlich relevanten Theaters.“
„Olimpia, geschaffen 1816. In ihrer Version trägt sie ein Akkordeon. Jenes 1828 patentiertes Musikinstrument, das mechanisch atmet, um mit künstlichen Zungen zu singen. Olimpia (Mare Kraus) selbst gleicht einer Porzellanpuppe mit zerzaustem Spitzenkleid und verfilzten Haaren. Ihr Akkordeonspiel ruckelt und hakelt, als müsse die Mechanik geölt werden. Aber wenn sie „All good things (come to an end)“ singt, ist sie ganz Seele. Die Projektion einer Seele. Einer gequälten, leidenden Psyche, die sich nur noch vom eigenen Wunschbild verstanden fühlt. […]
Der Gesangsauftritt der Olimpia war der atmosphärisch verdichtete Höhepunkt einer Inszenierung, die dieses Prinzip selbst in sich verkörperte.“
„Lisa Danulat hat in ihrem Stück „Die Kinder von Nothingtown“ gesammelte Gedanken und Empfindungen von Jugendlichen zu einer poetischen Reise ins Erwachsenwerden in einer oberflächlichen, konsumorientierten und zugleich (über-)fordernden Welt verarbeitet. Dafür erhielt sie 2018 den renommierten Kathrin-Türks-Preis. […]
Anna Scherer, Leiterin des Kinder- und Jugendtheaters der Burghofbühne, inszenierte die „Kinder von Nothingtown" als einen grell-bunten Albtraum, eine surreale Studie in Pink. […] Ein Gesellschaftsporträt, so laut und oft durch Überzeichnung treffend, dass es schmerzte.“
„Im Zentrum der schlüssigen Inszenierung Wolf-Dietrich Sprengers am Ernst Deutsch Theater meistert Mare Kraus bravourös ihre erste anspruchsvolle Hauptrolle. Blitzschnell verwandelt sie sich immer wieder von der herzensguten und liebenden Shen Te in den egoistischen und kaltherzigen Shui Ta. Je länger das Stück läuft, desto mehr zeigt sie die Seelenqualen, die sie in ihrer Doppelrolle aushalten muss.“